Die Geschichte von Grimm & Triepel Kautabak
Grimm & Triepel: 1849 - heute
Ursprünge des Kautabaks
Bereits zu Zeiten von Christoph Columbus kauten
amerikanische Ureinwohner Tabak, vermischt mit Muschelkalk. In Europa hingegen wurde
Kautabak erstmals um 1600 in England konsumiert, als Seemänner aufgrund des
Rauchverbots auf Schiffen nach Alternativen zu Rauchtabak suchten und dabei den
Kautabak (und Schnupftabak) für sich entdeckten. Bereits im Laufe des
30-jährigen Kriegs (1618 – 1648) gelangte Kautabak nach Deutschland, aber die
industrielle Produktion begann erst im 18. und 19. Jahrhundert.
1849 – 1933: Gründung und Aufstieg von Grimm & Triepel
Am 14. Juni 1849 gründete Theodor Grimm eine Kau-, Rauch-, Schnupftabak- und Zigarrenfabrik in Nordhausen am Harz, die sich – aufgrund der hohen Nachfrage – schnell auf Kautabak spezialisierte. 1858 trat Adolf Triepel als Teilhaber und Mitnamensgeber bei. Die Firma erlebte einen Aufschwung, und unter Otto Kruse, der 1881 die Firma übernahm, wurde Grimm & Triepel vor dem 2. Weltkrieg zu Europas größter Kautabakfabrik mit etwa 1.800 Mitarbeitern und jährlich ca. 65 Millionen Packungen Kautabak.
1945 – 1982: Herausforderungen und Veränderungen
Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Familie Kruse vom kommunistischen Regime enteignet und zog nach Unterrieden in Westdeutschland. Hier baute Otto Kruse zusammen mit seiner Tochter Elisabeth Grönwoldt und seinem Sohn Peter-Otto Kruse das Unternehmen wieder auf. Die Nachfrage nach Kautabak sank jedoch mit dem Aufstieg der Filterzigarette in der Nachkriegszeit, sodass Grimm & Triepel ab 1961 auch Kunststoff-Flaschen herstellte. Trotz des schrumpfenden Marktes führte Dr. Bernd-Otto Kruse das Unternehmen ab 1982 erfolgreich weiter.
1982 – 2016: Erweiterung und Modernisierung
Grimm & Triepel übernahm in den 80er Jahren mehrere Konkurrenten (unter anderem Fischer & Herwig, Hanewacker und Nessinger) und blieb die einzige Kautabakfabrik Deutschlands. Den erhofften Aufschwung brachte jedoch erst die Wiedervereinigung: Die Schließung der DDR-Kautabakproduktion in Nordhausen brachte einen guten Umsatzzuwachs. In den letzten Jahren ihres Bestehens konnten sich Inhaber Dr. Bernd-Otto Kruse sowie Geschäftsführerin und Ehefrau Heidrun Kruse erfolgreich am Markt behaupten. Bis zum Verkauf im Jahr 2016 produzierte die Grimm & Triepel Kruse Kautabak GmbH am Standort in Witzenhausen.
Seit 2016: Neue Ära und Museum
2016 verkaufte die Familie Kruse das Unternehmen an G.H. Tabakvertrieb GmbH & Co. KG, die die Produktion wieder aufnahm und das Sortiment erweiterte. 2022 übernahm die Andreas Hartmann GmbH & Co. KG die Marke, die weiterhin in bewährter Qualität produziert wird. Die ehemalige Fabrik in Witzenhausen wurde in ein Museum umgewandelt, das die Geschichte von Grimm & Triepel lebendig hält.
Weitere Infos, etwa zur Herstellung des Grimm & Triepel Priems, findest du hier.
Zugehörige Produkte
Durchschnittliche Bewertung von 3.2 von 5 Sternen
Inhalt: 0.014 kg (353,57 €* / 1 kg)
Durchschnittliche Bewertung von 3.5 von 5 Sternen
Inhalt: 0.014 kg (353,57 €* / 1 kg)
Durchschnittliche Bewertung von 5 von 5 Sternen
Inhalt: 0.07 kg (334,29 €* / 1 kg)
Durchschnittliche Bewertung von 4.5 von 5 Sternen
Inhalt: 0.014 kg (353,57 €* / 1 kg)
Inhalt: 0.07 kg (655,14 €* / 1 kg)
Inhalt: 0.042 kg (334,29 €* / 1 kg)